...und ihre fabelhafte Welt!

Hündin, geb.: 19.11.2007 um 6:55Uhr (nr.6), gest.: 04.04.2009 (Impfschaden)

Farbe: fauve charbonné

Fam. Rüger, Wolfenbüttel


 

Unsere Zeit mit Amelie - Chippie-

Schon längere Zeit hatte ich ein Auge auf die französischen Hütehunde geworfen. Über mehrere Jahre hütete ich Alex (oder war es umgekehrt ?!), einen tollen Briardrüden einer Freundin.

Da ich aber meinem Hund gerne in die Augen schaue habe ich für mich den Picard entdeckt. Und die Picards können gucken!!!
Als dann meine Kromfohrländerhündin Tummetott mit 15 ½ Jahren im September 2007 verstarb stand schon kurze Zeit später fest, es muss wieder ein Hund in die Familie, sonst fehlt uns was.
Also begann die Suche nach einem Picard. Natürlich nur nach einem mit Blick, tief in die Augen…
Mit mehr Glück, als Verstand konnten wir schon Ende Januar 2008 unsere Kuschimaus zu Weiberfastnacht aus dem närrischen Köln ins nüchterne Niedersachsen überführen.
Mit einer 3 ½ stündigen Autofahrt bei Dunkelheit und Regen begann unser Abenteuer Picard. Brigittes Mutter hat uns mehrmals ganz klar erklärt: " Datt iss n Picard, der iss anders."
Und richtig, ein Picard ist ein Picard und mit nichts zu vergleichen, schon gar nicht mit einer 15 ½ Jahre alten Kromfohrländerhündin, die Gedanken lesen konnte.
Chippie eroberte alle im Sturm, anfangs vorsichtig erkundete sie unsere Familie und erschnupperte sich Haus und Garten. Unser Sohn Niklas und sie wurden beste Freunde, schnell lernte sie, dass schreiende Jungs spielen und dass Hund da nicht eingreifen muss. Kindergeburtstag mit 10 Jungs, kein Problem! Aber unsere Chippie hatte auch immer ganz viele Menschenkontakte. Von Anfang an begleitete sie mich in meine Praxis. Alle Patientenherzen waren in Null-Komma-Nix erobert. Keiner kam mehr ohne Leckerlie. Gut dass Brigitte und ihre Mutter "ihre" Babies als Allesfressern erzogen hatten, so kannte Chippie kein Magengrimmen, auch wenn es ständig alles durcheinander gab. Sie "arbeitete" mit und konnte sich gut auf die verschiedenen Fähigkeiten der Patienten einstellen.
Bei den Urlauben favorisierte Chippie ganz klar den Skiurlaub, Schnee, Eiseskälte und Sonnenschein? Da darf es gerne mehr sein. Sommerhitze - nein danke…, aber dann haut ein Picard sein Frauchen halt um 6 Uhr morgens aus dem Bett, da ist es noch kühl genug zum Toben am Strand… Selbst das kann man einem Picard nicht abschlagen! Da war Chippie unglaublich stur und durchsetzungsfähig, aber auch so süß…
Mit Vertrauen, Kuscheleinheiten und Hundeschule wandelte sich Chippie von "Datt iss n Picard" zu unserem Traumhund. Verspielt, verschmust, auch wachsam, gelehrig und schlau, charmant, den Schalk hinter den Ohren (bei den Ohren passt da auch viel hinter), schnell kannte sie den Unterschied zwischen Nikkis alten Winterstiefeln, durfte sie "bearbeiten", und unseren Schuhen. Es verging kein Tag, an dem sie nicht unsere Herzen lächeln ließ.
Von Monat zu Monat begeisterte uns Chippie immer mehr.
Leider erkrankte Chippie Ende Februar nach der Impfung an einer Herzmuskelentzündung, anfangs erholte sie sich sehr gut und wir waren alle guter Hoffnung, dass sie wieder gesund wird. Aber dann stellten sich Rezidive ein und unser Tierarzt warnte uns schon vor, dass es nicht gut aussieht. Am 4.April ist Chippie dann leider an den Folgen der Herzmuskelentzündung gestorben, friedlich eingeschlafen auf ihrem Lieblingsplatz. Sie durfte nur 1 ½ Jahre alt werden.

Wir sind unendlich traurig und vermissen sie.