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Unsere Zeit mit Amelie
- Chippie-
Schon längere Zeit
hatte ich ein Auge auf die französischen Hütehunde geworfen.
Über mehrere Jahre hütete ich Alex (oder war es umgekehrt
?!), einen tollen Briardrüden einer Freundin.
Da ich aber meinem Hund
gerne in die Augen schaue habe ich für mich den Picard entdeckt.
Und die Picards können gucken!!!
Als dann meine Kromfohrländerhündin Tummetott mit 15 ½
Jahren im September 2007 verstarb stand schon kurze Zeit später
fest, es muss wieder ein Hund in die Familie, sonst fehlt uns was.
Also begann die Suche nach einem Picard. Natürlich nur nach einem
mit Blick, tief in die Augen
Mit mehr Glück, als Verstand konnten wir schon Ende Januar 2008
unsere Kuschimaus zu Weiberfastnacht aus dem närrischen Köln
ins nüchterne Niedersachsen überführen.
Mit einer 3 ½ stündigen Autofahrt bei Dunkelheit und Regen
begann unser Abenteuer Picard. Brigittes Mutter hat uns mehrmals ganz
klar erklärt: " Datt iss n Picard, der iss anders."
Und richtig, ein Picard ist ein Picard und mit nichts zu vergleichen,
schon gar nicht mit einer 15 ½ Jahre alten Kromfohrländerhündin,
die Gedanken lesen konnte.
Chippie eroberte alle im Sturm, anfangs vorsichtig erkundete sie unsere
Familie und erschnupperte sich Haus und Garten. Unser Sohn Niklas und
sie wurden beste Freunde, schnell lernte sie, dass schreiende Jungs
spielen und dass Hund da nicht eingreifen muss. Kindergeburtstag mit
10 Jungs, kein Problem! Aber unsere Chippie hatte auch immer ganz viele
Menschenkontakte. Von Anfang an begleitete sie mich in meine Praxis.
Alle Patientenherzen waren in Null-Komma-Nix erobert. Keiner kam mehr
ohne Leckerlie. Gut dass Brigitte und ihre Mutter "ihre" Babies
als Allesfressern erzogen hatten, so kannte Chippie kein Magengrimmen,
auch wenn es ständig alles durcheinander gab. Sie "arbeitete"
mit und konnte sich gut auf die verschiedenen Fähigkeiten der Patienten
einstellen.
Bei den Urlauben favorisierte Chippie ganz klar den Skiurlaub, Schnee,
Eiseskälte und Sonnenschein? Da darf es gerne mehr sein. Sommerhitze
- nein danke
, aber dann haut ein Picard sein Frauchen halt um
6 Uhr morgens aus dem Bett, da ist es noch kühl genug zum Toben
am Strand
Selbst das kann man einem Picard nicht abschlagen! Da
war Chippie unglaublich stur und durchsetzungsfähig, aber auch
so süß
Mit Vertrauen, Kuscheleinheiten und Hundeschule wandelte sich Chippie
von "Datt iss n Picard" zu unserem Traumhund. Verspielt, verschmust,
auch wachsam, gelehrig und schlau, charmant, den Schalk hinter den Ohren
(bei den Ohren passt da auch viel hinter), schnell kannte sie den Unterschied
zwischen Nikkis alten Winterstiefeln, durfte sie "bearbeiten",
und unseren Schuhen. Es verging kein Tag, an dem sie nicht unsere Herzen
lächeln ließ.
Von Monat zu Monat begeisterte uns Chippie immer mehr.
Leider erkrankte Chippie Ende Februar nach der Impfung an einer Herzmuskelentzündung,
anfangs erholte sie sich sehr gut und wir waren alle guter Hoffnung,
dass sie wieder gesund wird. Aber dann stellten sich Rezidive ein und
unser Tierarzt warnte uns schon vor, dass es nicht gut aussieht. Am
4.April ist Chippie dann leider an den Folgen der Herzmuskelentzündung
gestorben, friedlich eingeschlafen auf ihrem Lieblingsplatz. Sie durfte
nur 1 ½ Jahre alt werden.
Wir sind unendlich traurig
und vermissen sie.
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